Unter der Schirmherrschaft des belgischen EU Abgeordneten Pascal Arimont findet derzeit vier Jahre nach der historischen Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien eine gemeinsame Ausstellung im Europa-Parlament in Brüssel statt.
Pascal Ariont ist Co-Chair der Ende 2024 von fünf EU-Abgeordneten angeregten und eingerichteten InterGroup on Resilience, Disaster Management and civil Protection.
Er dankte bei der Eröffnung der Ausstellung „Flut 14. Juli 2021 – Eine Katastrophe im Herzen von Europa“ den Initiatoren und ehrenamtlichen Netzwerken aus Betroffenen und Helfenden für ihr unermüdliches Engagement gegen das Vergessen.
Grußworte bei der Eröffnung sprachen die Präsidentin des EU-Parlaments, Roberta Metsola, sowie ihre erste Vize-Präsidentin, Sabine Verheyen (CDU/Aachen).
Es geht bei der Ausstellung neben der Erinnerung an die 223 Personen, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli ums Leben gekommenen sind, und an tausende verletzte und traumatisierte Menschen, auch um den Blick in die Zukunft. Wie kann das Erfahrungswissen der Betroffenen und Helfenden mit Blick auf künftige Naturkatastrophen besser genutzt werden?
Der Initiator der Ausstellung, Klaus Jansen, Team Gedenken, regte im Gespräch mit der Sprecherin der Initiative Modellregion Wiederaufbau und Resilienz, Brigitte Petersen, und Heinrich Geerling, Vorstandsmitglied Bildungszentrum Pleistalwerk e.Fö.V., an, eine erweiterte Ausstellung als Wanderausstellung in unterschiedlichen EU-Regionen zu organisieren.




Die EU-InterGroup konzentriert sich auf die europäische grenzübergreifende Koordinierung der Krisenvorsorge und steht im Einklang mit den umfassenden Zielen der EU, eine inklusive Katastrophenschutzpolitik zu entwickeln. Diese Bemühungen spiegeln das wachsende Bewusstsein innerhalb der EU wider, notwendige Brücken zwischen politischen Entscheidungsträgern und Akteuren vor Ort zu bauen.
Die EU Kommissarin Hadja Labib mit dem Ressort für Krisenvorsorge und die InterGROUP mit Pascal Ariont bauen auf diese Dynamik auf. Sie plädieren für einen neuen ganzheitlichen Ansatz im Katastrophenschutz, der die Bedürfnisse der Freiwilligen, Soforthilfe aus der Landwirtschaft und Fachkräfte berücksichtigt. Gleichzeitig soll der grenzübergreifenden Zusammenarbeit Priorität eingeräumt werden.
Deshalb gehörten Heinrich Geerling, Sprecher des Umwelt-Bildungszentrums Pleistalwerk, Sankt Augustin/Naturpark Siebengebirge, und Prof. Dr. Brigitte Petersen, Sprecherin der im April 2022 ins Leben gerufenen Initiative >> Modell Region WiR Wiederaufbau und Resilienz zu den geladenen Teilnehmern. Die Vernissage der dreitägigen Ausstellung (14. -17. Oktober 2025) wurde mit einer Ansprache von Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlamentes eröffnet. Die Bonner Teilnehmenden engagieren sich dafür, dass die in Brüssel begonnene Wanderausstellung demnächst auch in der UN-Stadt Bonn zu sehen ist. Die Erweiterung des Formats um die Demonstration digitalorganisatorischer Lösungen, die in interdisziplinären Teams im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe in Bonn entwickelt wurden, sollen dabei das Interesse weiterer Akteure im Zusammenhang mit der doppelten Transformation wecken.
Die Bewerbung der Wirtschafts- und Wissenschaftsregion Bonn für die erweiterte Wander-Ausstellung könnte ein erster konkreter Schritt bei der Etablierung des bereits angedachten Kompetenz Zentrums Resilienz in der UN-Stadt Bonn sein.







