Motivation
Die Flutkatastrophe hat für sehr viele Menschen in den Regionen eine tiefgreifende Veränderung in allen gewohnten Tagesabläufen mit sich gebracht.
Entstandene Schäden sollen schnell bewertet, betroffene Betriebe fachkundig beraten und bei der Durchführung der Sanierung finanzielle über die Wiederaufbau- Gelder aus dem Bund und den Ländern unterstützt werden. Nur so gelingt es, weitere Schäden für Umwelt, Gesundheit und die Sicherheit der Futter- und Nahrungsmittel zügig abzuwenden.
Täglich erreichen das EQA Lagezentrum neue ungeklärte Fragen und Bitten um fachliche Unterstützung. Denn betroffene Privathaushalte, Unternehmen, Kreise und Städte stehen vor Problemen, wie sie die entstandenen Schäden schnell bewerten lassen und zügig weitere Spätfolgen für die Umwelt, die Gesundheit und die Sicherheit verhindern können.
Ziele der Fach Task Force
- Darstellung des Handlungsbedarfs, wie die Krisenbewältigung über neue Public Private Partnership Strukturen zügig gelingen kann
- Austausch von Erfahrungen, welche unterschiedlichen Herausforderungen bei der haupt- und ehrenamtlichen Soforthilfe bestanden und nach wie vor vorhanden sind
- Aufzeigen von technischen Möglichkeiten, die zur Bewertung der Schadenslagen heute bereits zur Verfügung stehen und zügig eingesetzt werden können
- Bündelung von Wissen, das zur Planung und Durchführung konkreter Wiederaufbaumaßnahmen erforderlich ist
- Erhöhung der Sichtbarkeit für ein agiles Netzwerk am Standort Bonn zur Neuausrichtung einer europäischen Resilienz Strategie
- Motivation von Studierenden, sich an studienbegleitenden Weiterbildungsprogrammen in der Wirtschafts- und Wissenschaftsregion zu beteiligen (Krisenhelfer*in Zertifikat)
- Planung und Durchführung konkreter Maßnahmen zur Finanzierung der Wiederherstellung der Bodenwerte
- Aufbau Reallabor Smart.Bodo als Testumgebung für die PPP-Kommunikation
Akteure der Initiative
Das Ingenieurbüro Dr. Klaus Becker – Planung aller Maßnahmen zur intensiven Sachstands- und Schadenaufnahme
Hierzu gehören:
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- Abgleich der betroffenen Areale über Luftbildkartografie vom Zeitraum vor und nach der Flut zur räumlich bildlichen Darstellung und Vergleich betroffener Areale.
- LIDAR-Aufnahmen vor und nach der Flut und rechnerische Differenzhöhendarstellungen. Damit lassen sich abgeschwemmte und überschwemmte Bereiche kategorisieren, um Sanierungs- und Meliorationsverfahren für insbesondere mein Fachgebiet betreffende weinbaulich und landwirtschaftlich genutzte Flächen ausarbeiten zu können. Selbstredend gilt das für alle anderen betroffenen Schäden.
- Abgleich dieser Spezialkartenauswertungen mit den amtlichen Baugrundbodenkarten, Flurkarten und Bodenwertkarten zur Eigentums-/Nutzungsdarstellung sowie Schadens- und Wertermittlung.
- Abgleich mit den ö. r. Planungsregularien wie: Bebauungsplänen, Gebietsentwicklungspläne, Landschafts-/Landschaftsschutz-/Naturschutzpläne, Wasserschutzzonenausweisungen u. a..
Dr. Heiner Hoogen – Landwirt und Lohnunternehmer
Dr. Heiner Hoogen hat in Bonn Agrarwissenschaften studiert und im Anschluss an das Studium am Institut für Landtechnik promoviert. Er ist spezialisiert auf die Realisierung von umfang- reichen Sanierungsmaßnahmen, von der Planung und Konzepterstellung bis hin zur praktischen Umsetzung.
Dieter Könnes – Journalist und Moderator
Dieter Könnes hat mehr als 20 Jahre Berufserfahrung als Journalist und durch wanderte dabei alle Stationen: Zeitung, Radio, Fernsehen.
Sein größter Erfolg in Bezug auf die Flutkatastrophe: Vor Wochen hat er es mit seinem Team und einer eigenen Talksendung auf seinem YouTube Kanal (Dieter Könnes) geschafft, die verhärteten Fronten zwischen Helfern und Verantwortlichen aufzuweichen und zu einem runden Tisch eingeladen.
Kooperationspartner Universität Bonn
Zur Verbesserung der Sichtbarkeit der Fach Task Force fand im Wintersemester 2021/22 eine Ringvorlesung mit dem den Titel „Spontan Helfer nach der Flutkatastrophe – Impulse zur Neuausrichtung einer europäischen Resilienz Strategie“ im Rahmen des „Studium Universale“ statt.
In sechs Veranstaltungen wurden die Etappen von ersten privaten, ehrenamtlichen Hilfseinsätzen bis zu einer Public-Private-Partnership Initiative für eine Wiederaufbau- Agentur vorgestellt. Es ging um die Bündelung von interdisziplinärem Know how für eine schnelle Krisenbewältigung nach der Flutkatastrophe. Dabei wurden aber auch Herausforderungen bei der Bewertung der Schadenslage thematisiert und die erkannten Hürden beim sicherlich noch Jahre dauernden Wiederaufbau.
Der Journalist Dieter Könnes moderierte sechs Online- Podiumsdiskussionen live aus den Räumen der Task Force. Insgesamt 18 Experten und Expertinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung beantworteten auch nach den Diskussionsrunden die Fragen der Hörerinnen und Hörer.
WiR-Initiative Modellregion Wiederaufbau und Resilienz
Runder Tisch Grenzübergreifende Public Private Partnership-Strukturen im Krisenmanagement