Die Folgen historischer Flut- und Naturkatastrophen sowie weltweiter Infektionserkrankungen von Menschen und Tieren haben uns in den letzten beiden Jahren deutlich vor Augen geführt: Bislang wurde vom Bund und den Landesregierungen zu wenig in verbesserte Strukturen für Krisenprävention und Krisenmanagement investiert. Daneben fehlen immer noch geeignete Kommunikationsstrategien zwischen den Verantwortlichen öffentlicher und privater Einrichtungen für extreme Ausnahmesituationen. Die Erfahrungen freiwilliger Spontanhelfer und ehrenamtlicher, privater Hilfsnetzwerke haben immer noch nicht ausreichenden Eingang in die Ausbildung von Krisenmanagern gefunden. Und es stellen sich viele von Flutkatastrophe und Pandemie Betroffene die Frage, warum man bis heute immer noch nicht versucht, entlang eines umfassenden OneHealth-Ansatzes dem multiplen Krisengeschehens zu begegnen.
Beim 2. Runden Tisch werden die Fragen diskutiert: Wie können aus den Fehlern einer unzureichenden Public-Private-Partnership-Struktur gelernt, die richtigen Akteure zusammengebracht und in der Zukunft schnell Fach Task Forces mobilisiert werden? Darüber tauschen sich in dieser Woche Expertinnen und Experten aus der Initiative Modell-Region Wiederaufbau und Resilienz und der Euregio Rhein-Waal in Alpen am Niederrhein über ihre Projektideen aus. EQAsce koordiniert seit November 2022 eine Serie von sechs Runden Tischen zum Thema „Grenzübergreifende neue Public-Private-Partnership-Strukturen im Krisenmanagement. Einladende zum 2. Runden Tisch am 28. Januar 2023 sind die EQA-Vorstandsvorsitzende, Prof. Dr. Brigitte Petersen und Dr. Heiner Hoogen. Beide gehören seit Ende Juli 2021 der Fach Task Force Wiederherstellung landwirtschaftlicher Bodenwerte an. Die Moderation der Expertenrunde übernimmt Dr. Ulrich Harmes-Liedtke von Mesopartner.
Die Veranstaltenden sind sich einig, dass Krisenmanagement über Bundes- und EU-Ländergrenzen hinweg gedacht und mit modernen digitalen und medialen Tools unterstützt werden muss. Deswegen sind an dem Runden Tisch insbesondere agrarische Netzwerke vertreten wie GIQS, Bonn.realis und EQAsce. Gemeinsam haben die drei Netzwerke in diesem Forschungsfeld über öffentliche Förderungen der EU, des Bundes und des Landes NRW Jahre lang Erfahrungen sammeln können und verfügen über entsprechende Fachexpertinnen und -Experten. Darüber hinaus nehmen das kürzlich ins Leben gerufene ad-hoc-Netzwerk – Ahrtalstudie – und weitere Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung an der hybriden Veranstaltung teil.
Der Expertenaustausch soll dazu beitragen, die Finanzierung von drei grenzübergreifenden Public-Private-Partnership-Vorhaben mit Hilfe der Kombination von Fördermitteln aus den EU- Förderprogrammen „Horizon Europe“ und dem EU-Strukturfonds so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen:
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- Smarte WiR.Regionen
- Cloudplattform Pandemieprävention
- Koordinations- und Fachstelle doppelte Transformation
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Pamela Weber und Thomas Lämmer-Gamp von der Geschäftsstelle Synergiendialog des BMBF beim Projektträger DLR erläutern, wie durch die Nutzung von Synergien zwischen den EU-Programmen Ziele effizienter umgesetzt und Ergebnisse aus Forschung und Innovation schneller übernommen werden. Hierzu sind allerdings weitere politische Unterstützung und regionale Entwicklungsperspektiven erforderlich. Deshalb stehen allen, die Interesse haben, die Entwicklung neuer Krisenmanagement-Strukturen mitzugestalten, die weiteren Runden Tische offen. Schreiben Sie uns gerne: eqasce.de/kontakt.