„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele!“ – nach diesem Motto haben bereits vor mehr als 150 Jahren die Winzer an der Ahr in Krisenzeiten zusammengehalten und gehandelt. Auch für zwei freiwillig und ehrenamtlich helfende Unternehmen aus Bonn gilt dieser Leitsatz. So kooperiert die Europäische Genossenschaft EQA mit der Agentur Medien Bonn als Betreiber der für Hilfesuchende und Spontanhelfer aufgebaute Kommunikationsplattform „pack-an“
Die für uns alle immer noch unvorstellbaren Folgen der Flutkatastrophe sowie die zahlreichen Hilferufe der betroffenen Gemeinden, Winzer und Landwirte haben EQA veranlasst, in der letzten Woche eine freiwillige, unabhängige >>Fach Task Force einzurichten.
Am 4. August ist ad hoc hierzu in den EQA Geschäftsräumen in Bonn ein Lagezentrum eingerichtet und mit der Arbeit begonnen worden: Die „Pack- an“ Plattform in Kooperation mit EQA verfolgen drei wesentliche Ziele:
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- Es darf für die betroffenen Winzer und Gastronomen nicht der Eindruck entstehen, dass sie nach den ersten Tagen der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität alleine gelassen werden. Für die Betroffenen steht ihre Existenz auf dem Spiel.
Deshalb arbeiten wir gemeinsam am Aufbau eines bislang noch nicht da gewesenen strukturierten Einsatzes von Freiwilligen. Es handelt sich bei der Task Force um krisenerfahrene Fachexperten zur Bewertung von Schadenslagen und zur Umsetzung geeigneter Sanierungsprogramme für kurz- mittel- und langfristige Unterstützungs- Wiederaufbaumaßnahmen. - EQAsce soll dabei eine wichtige Brückenfunktion zwischen den ehrenamtlichen Spontanhelfern ( z. B. Studierende der Agrarwissenschaften für die Winzer-Hilfe) sowie Fachexperten und den Betroffen und Hilfesuchenden übernehmen. Dabei geht es darum, sehr schnell alle Ergebnisse der begonnenen Begutachtungen von Fachexperten vor Ort und weitere Informationen strukturiert zu bündeln. Nur so lassen sich rasch und gezielt nachhaltige Maßnahmen mit den Betroffen abstimmen und zeitnah durchführen.
- Die Task Force will die Durchhaltefähigkeit des ehrenamtlichen Systems stärken. Vor allem wollen wir dazu beitragen, dass der Wiederaufbau und die Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Bodenwerte nicht – wie befürchtet – zu einem „typisch deutschen“ bürokratischen Akt und Verfahren werden. Vielmehr erhoffen wir uns, mit dem Erfahrungswissen international vernetzter Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und Personen aus der Verwaltung im Cluster Bonn.realis einen essenziellen Beitrag zur nationalen Resilienzstrategie zu leisten. Denn der Wiederaufbau wird Jahre dauern.
- Es darf für die betroffenen Winzer und Gastronomen nicht der Eindruck entstehen, dass sie nach den ersten Tagen der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität alleine gelassen werden. Für die Betroffenen steht ihre Existenz auf dem Spiel.
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Aus Sicht der Vorstandsvorsitzenden von EQA sollte die derzeit bestehende Kombination von Krisen: die weltweiter Corona-Pandemie, die Tierseuchen als Gefahr für ganze Sektoren der europäischen Landwirtschaft und schließlich die Flutkatastrophe vor unserer Haustür als Chance genutzt werden. Denn alle drei wirken wie ein Katalysator, um beispielhaft für Deutschland hier am Standort Bonn eine innovative Krisenmanagement-Infrastruktur aufzubauen und zu testen.
Packen wir es an!