Am 5. Dezember findet weltweit der Internationale Tag des Ehrenamts statt.
Grund genug, an diesem Tag an die vielen freiwilligen, privaten Fluthelfer und Helferinnen zu denken und ihnen zu danken.
Es sind tausende Menschen, die kamen und angepackt haben. Als Mitte Juli eine in diesem Ausmaß nie dagewesene Flutkatastrophe an der Ahr, der Erft und an zahlreichen über die Ufer getretenen kleinen Flüssen und Bächen im Rheinland den Anwohnern ihr Hab und Gut genommen haben, waren sie nach wenigen Stunden zur Stelle. Über 160 Menschen kamen in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli ums Leben, fast tausend erlitten schwere Verletzungen und die meisten Betroffenen werden von dem schweren Schicksalsschlag noch nach Jahre körperlich und psychisch gekennzeichnet sein.
Seit 142 Tagen steht der zerstörerischen Kraft der Wassermassen die Kraft der Solidarität zwischen den Betroffenen untereinander und den ehrenamtlich Helfenden aus Nah und Fern gegenüber. Diese Solidarität und die privaten Initiativen der Sofort- und Wiederaufbau Hilfen, wie der Helfer Shuttle, die Vermittlungsplattform Pack an, die täglichen Berichte auf Facebook gegen das Vergessen und die Konzertierte Aktion der Helfenden untereinander, machen den Betroffenen Mut und mildern ihre Zukunftsängste. Denn allen ist bewusst, der schnelle Wiederaufbau lässt sich auf der Grundlage bestehender, institutionellen Hilfsorganisationen in den nächsten Monaten alleine nicht realisieren.
Die im Sommer 2021 spontan geschaffenen neuen privaten Hilfsnetzwerke können hier flankierend als Katalysator wirken. Ihr Verständnis vom unbürokratischen Helfen hat gleichzeitig eine neue Kultur des ehrenamtlichen Engagements und eigenverantwortlichen Leadership hervorgebracht. In dieser Form des Zusammenwirkens von Betroffenen und Helfenden gab es Hilfs- und Wiederaufbauleistungen in Deutschland noch nicht.
Stellvertretend für die vielen helfenden Hände und die engagierten Initiatoren danken wir am Internationalen Tag des Ehrenamts 2021 besonders jenen, die neben ihren eigenen unmittelbar im Sommer gestarteten Hilfsaktionen, auch die EQA-Fach Task Force zur Wiederherstellung landwirtschaftlicher Bodenwerte unterstützen: Timo Kazmierczak, Dieter Könnes und Markus Wipperfürth.
Ihr unermüdliches ehrenamtliches Engagement hat Tausende motiviert mitzuhelfen und damit eine unschätzbare Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den betroffenen Regionen und für das Funktionieren unseres Gemeinwesens in Deutschland erlangt! Tausend Dank!
EQAsce-Fach Task Force
Prof. Dr. Brigitte Petersen, dr. Heiner Hoogen und Dr. Klaus Becker