Prof. Dr. Ema Maldonado-Simán ist Universitäts-Professorin für das Doktorandenprogramm für Tierproduktion am Institut für Tierhaltung der Universidad Autónoma Chapingo in Mexiko und EQAsce-Mitglied. Ihr akademischer Fokus und ihre Forschungsinteressen liegen auf Sicherheit und Qualität von Tierprodukten und Tierwohl, wobei sie nationale und internationale Forschungsprojekte leitet, mit internationalen Wissenschaftler*innen zusammen arbeitet und Steuerungsprozesse der Produktion und Industrialisierung von Tierprodukten berät. Unter anderem wurde sie vom Consejo Nacional de Ciencia y Tecnología de México (CONACYT) zur Nationalforscherin ernannt.
EQAsce: Wie hat sich Ihre Arbeitswelt durch die Coronakrise verändert?
Prof. Dr. Ema Maldonado-Simán: Die Herausforderung durch Corona hat uns die Möglichkeit gegeben, unsere Kommunikations- und Informationswege innerhalb unseres Arbeits-Teams und mit den Studierenden durch intensives Nutzen digitaler Kanäle, die am Markt zu haben sind, zu verbessern. Als Gruppe haben wir die digitalen Werkzeuge benutzt, die schon vorhanden, aber nie ein Teil unseres täglichen Arbeitens waren. Jetzt sind sie ein essenzieller Teil unserer täglichen Arbeit. Unser Doktorand im Bereich Tierproduktion, der Mitglied im Catálogo Nacional de Programas de Posgrado de Calidad del CONACYT ist, konnte seine Vorlesungen, Sprechstunden und auch einige Forschungsaktivitäten fortführen, indem er die digitalen Möglichkeiten benutzt, obwohl wir ja alle zu Hause sind. All diese Aktivitäten werden also durch persönliche Kooperation und enge Absprachen zwischen den Bereichen ausgeführt. Die digitale Infrastruktur und das Erlernen des Umgang mit den Werkzeugen, das beides durch die Universität bereitgestellt wurde, waren entscheidend für das Erreichen dieses neuen Levels an digitaler Kommunikation, das uns jetzt völlig neue Möglichkeiten des Lehrens, an Sprechstunden, Trainings und Kommunikation mit unseren Studierenden ermöglicht.
EQAsce: Inwieweit bietet die Krise auch eine Chance, Digitalisierung und Qualifizierung im Sinne eines Lebenslanges-Lernen-Konzepts zu verbinden?
Prof. Dr. Ema Maldonado-Simán: Die Krise hat uns auf einen neuen Weg für Qualifizierungsprogramme gebracht, in denen wir die Digitalisierung nutzen müssen, um digitale Vorlesungen, Prüfungen, Problemlösungen, Fallstudien usw. zu ermöglichen. Online-Trainings, -Treffen, und der Austausch von Erfahrungen über das Internet bieten greifbare Vorteile, was die Flexibilität von Zeit und Raum für Leiter und Angeleitete angeht und könnte auch Kosten senken. Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, synchron zu arbeiten, weil ja die ganze Welt auf dem gleichen Weg ist. Das bedeutet, dass die beiden Faktoren “Digitalisierung” und “Qualifizierung” eine kulturelle Veränderung vorantreiben, die auch nach der Krise noch bleiben wird.
EQAsce: Wie kann die Attraktivität der EQAsce Digital Academic Career Card für Studierende und die EQAsce Qualification Card für Weiterbildung in dieser Krise gesteigert werden?
Prof. Dr. Ema Maldonado-Simán: Zunächst einmal müssen wir mit sehr viele Einschränkungen in unserem öffentlichen und akademischen Leben zurechtkommen, danach wurde Digitalisierung ins Zentrum gerückt. Das zeigt, dass die Digital Cards ziemlich genau zu den aktuellen Bedürfnissen passen und eine Bandbreite von Möglichkeiten für Online-Themen bieten, die auch die Studierenden und Beschäftigten mit ihren international anerkannten Zertifikaten im Agri & Food -Bereich benötigen – sie passen genau zu den aktuellen Erfordernissen. Des weiteren sind die Karten, die den Vorteil bieten, alle persönlichen Informationen im Zusammenhang mit Qualifizierung und Ausbildung auf einer digitalen Plattform zu speichern, ein relevanter Vorteil für eine professionelle Entwicklung.