In Ergänzung zu bestehenden Arbeitsschutznormen der ISO 45001 und des niederländischen VCA-Zertifikats (Sicherheit, Gesundheit und Umwelt) prüfen die Gremien und Arbeitsgruppen von EQAsce derzeit, wie sich der Standard Safety Culture Ladder auch auf Wertschöpfungsketten der Agrar- und Ernährungswirtschaft übertragen ließe. Mithilfe der fünfstufigen Safety Culture Ladder (s. Graphik) lässt sich ermitteln, in welcher Entwicklungsphase sich die jeweilige Wertschöpfungskette für Fleisch, Milch, Eier, Obst- und Gemüse sowie andere Lebensmittel bei den Themen Gesundheit von Mensch und Tier, Arbeits- und Umweltschutz befindet.
Sie ermöglicht eine positive Bewertung von überbetrieblichen Investitionen, Initiativen und Arbeitsweisen in den Wertschöpfungsketten. Hierzulande gibt es bislang nur SCL-Zertifizierungen einzelbetrieblich auf Stufe drei und in anderen Branchen, wie beispielsweise Schienenverkehr und Stromversorger. Dies wird sich bald ändern, denn in den Niederlanden werden schon Stufe 4 und 5 Zertifizierungen bei Stromnetzbetreibern durchgeführt. Hinzu kommt, dass aufgrund der dramatischen Entwicklungen in der Fleischbranche derzeit innerhalb des EIP.NRW Projektes GeTie geprüft wird, ob der gezielt mit dem menschlichen Bewusstsein und Verhalten verbundene Standard auch hier Anreize zu einer anderen Form der Selbstbewertung setzt.