Nach der schweren Flutkatastrophe in vielen Regionen Europas unterstützt die Europäische Genossenschaft EQAsce die Freiwilligenhilfe. Dabei liegt unser Augenmerk besonders auf nachhaltigen Initiativen des Wiederaufbaus. Hierzu gehört auch die Qualifikation von Nachwuchskräften im Krisenmanagement.
Seit mehreren Wochen engagieren sich Studierende der Hochschule Geisenheim und der Universität Bonn ehrenamtlich bei der Unterstützung von Winzern, Gartenbau – und landwirtschaftlichen Betrieben.
Es handelt sich dabei um sehr unterschiedliche Arbeiten im Weinberg, auf Feldern, Weiden, in Lagerräumen, Gewächshäusern und Ställen sowie Küchen und Lebensmittelverarbeitungsstätten. Für die betroffenen Winzer und Landwirte kommen neben den Aufräumarbeiten weitere vegetationsbedingte Arbeitsspitzen in der Lese und Ernte dazu. Gleichzeitig beginnen derzeit die Planungen für die Sanierung der überfluteten Flächen und die Beantragung von Hilfen aus Spenden und vom Bund und den Ländern für der Wiederaufbau zur Verfügung gestellten Mitteln. Die Krisenbewältigung wird Jahre dauern.
Deshalb ist auf die Initiative von EQAsce Ende letzten Monats die >>Fach Task Force Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Bodenwerte ins Leben gerufen, ein Lagezentrum für >>Fachexperten bei EQAsce in Bonn eingerichtet und eine Kooperation mit der damals bereits existierenden >>Plattform „pack an“ geschlossen worden.
Unsere gemeinsamen Ziele sind:
- Allen Betroffenen Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft unbürokratisch und schnell zu helfen.
- Die überwältigende Hilfsbereitschaft von Soforthelfern, Freiwilligen, ehrenamtlich Tätigen und Studierenden gezielt unterstützen und fördern, so dass diese ausreichend lang und kontinuierlich angeboten werden kann.
- Die privatwirtschaftlichen und Wirtschaft-Wissenschaft getriebenen Initiativen zu verstetigen und aufeinander abzustimmen, auch länderübergreifend.
Folgendes Maßnahmenpaket ist deshalb unter uns Initiatoren abgestimmt worden:
Die Plattform „Pack an“ eingerichtet durch Bonn/ Medien kann von allen Interessengruppen genutzt werden, die Hilfe vor Ort anbieten und jenen, die Hilfe benötigen. Sie arbeitet wie ein Vermittlungsportal.
EQAsce konzentriert sich auf die Zielgruppen helfende Studierende und helfende Fachexperten und Wissenschaftler*innen. Wir sorgen dafür, dass die vor Ort Helfenden zukünftig vorab eine Gesundheits-, Impf- und Arbeitsschutzberatung sowie ein Briefing für jede für sie vorgesehene Tätigkeit erhalten können. Derzeit bereiten wir hierfür Kurzvideos und VideoClips vor. Die Studierenden erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, die geleisteten Helfer-Tage im Rahmen einer studienbegleitenden EQA- anerkannten Qualifikation für das Zertifikat Krisenhelfer anerkannt zu bekommen.
Ein solches Zertifikat erhält derjenige/diejenige, die mindestens 5 Tage (alternativ 10 halbe Tage) im Kriseneinsatz war und dies über eine Bestätigung des Unternehmens, das die Hilfe erhalten hat, bei uns nachweist.
>>Das Formular „Zertifikat-Krisenhelfer*in“
EQAsce ist dem Netzwerk >>digiCerts angeschlossen.
Das Zertifikat ist in einer vom Fraunhofer Institut FIT Bonn entwickelten Blockchain hinterlegt und ist auch mit dem EuroPass und dem damit verbundenen Lebens-Langen-Lernen Konzept kompatibel.
EQAsce bietet den Studierenden darüber hinaus die Anerkennung von Vorlesungs- und Seminarmodulen sowie Abschlussarbeiten an, um sich zum >>Risk & Crisis Manager weiter zu qualifizieren.
Derzeit bemühen wir uns mit gemeinsamen Kräften darum, dass ein Shuttle- Dienst für die Fahrten zu den Winzern, Gartenbaubetrieben, landwirtschaftlichen Betrieben und den betroffenen Betrieben des Lebensmittel-Handwerks und der Gastronomie eingerichtet wird. Derzeit läuft eine Anfrage bei einem Hersteller für Arbeitskleidung, um die Studierenden entsprechend für ihren Einsatz ausstatten zu können. Entsprechende Vorschläge liegen bereits vor und sollen so schnell wie möglich abgestimmt werden.
Interessierte erhalten weitere Informationen unter taskforce@eqasce.de.